CityWolf III – Vade retro satana

CityWolf III – Vade retro satana

  • Werwölfe – Menschen – Vampire
  • Wenn deine Stadt in Gefahr ist
  • Wenn die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen
  • Wenn dein Vertrauen missbraucht wird
  • Ist deine Liebe stark genug?

Endlich hat Rebecca als Vertraute im Clan Fuß gefasst. Nichts kann ihr Glück mit Jack trüben. Da überschlagen sich die Ereignisse. Grauenvolle Morde passieren. Bald wird klar: Ein mächtiger Feind ist erwacht und sinnt auf Rache. Im Kampf gegen diese übermächtige Bedrohung verwischen die Grenzen. Wer ist Freund und wer ist Feind? Wieder einmal spürt Rebecca, dass ihr bei all dem eine zentrale Rolle zukommt. Alles ist offen …

CityWolf III bildet den atemberaubenden Abschluss der ersten Urban-Fantasy-Reihe aus Passau.

Leseprobe aus „CityWolf III -Vade retro satana“ (Amazon):

»Wann kriege ich endlich mein Geschenk?« Quengelnd wie ein kleines Kind lief ich hinter Jack die Treppe hinunter.

»Ich habe dir schon gesagt, dass es eine Überraschung ist. Komm runter und du wirst es sehen.« Mein Wolf grinste über das ganze Gesicht.

Etwas stimmte ganz und gar nicht. Das spürte ich genau. Im Wohnzimmer war niemand, was an sich schon ungewöhnlich war. Von draußen klangen Gespräche und leises Lachen herein. Ich trat durch die Tür und staunte. Alle Clanmitglieder hatten sich versammelt, trotz der frühen Stunde. Tom schmunzelte, Stefan hielt sich die Hand vor den Mund. Phil, der in letzter Zeit sehr ernst gewesen war, verzog das blasse Gesicht. Ludwig lehnte gegen die Wand, Andrea im Arm. Sogar Sabrina kräuselte die Lippen.

Das erste Mal in diesem Jahr hatte es geschneit, nicht ungewöhnlich für Mitte November. Eine dünne weiße Schicht überzog den Boden. Der Wind frischte auf und erzeugte hier mitten im Wald ein tiefes Rauschen.

»Was soll das?«, entfuhr es mir. »Heute ist es echt kalt.« Weil der dünne Pulli nicht wärmte, schlang ich die Arme um mich.

»Komm!« Noch bevor er die letzte Stufe passiert hatte, wandelte Jack sich.

Stattlich stand mein Wolf vor mir. Cremefarben stach das Fell an den Läufen und am Bauch aus der Dunkelheit, ging nahtlos in blau-braunes Fell über, das Nacken und Widerrist bis hin zur langgestreckten Schnauze bedeckte. Am besten gefiel mir aber die weiße Einfärbung unter Schnauze und Brustbein. Kein Wolf sah besser aus! Aufmunternd bellte er kurz, sprang hoch und wirbelte feinen Schnee auf. Im nächsten Moment stand wieder Jack vor mir. Wie schnell er sich wandeln konnte! Wie unfair. Nicht einmal außer Puste war er.

»Wo ist mein Geschenk?«, beharrte ich. Immerhin hatte ich heute Geburtstag.

»Du liebst doch Spaß, Abenteuer, Überraschungen, oder?« Der gut getrimmte Bart um Kinn und Nase verzog sich, als er nun lächelte. Seine Augen sprühten. Was hatte er sich nur ausgedacht? Mir schwante nichts Gutes.

»In letzter Zeit war es doch so langweilig bei uns.« Er drehte sich im Kreis, die Arme erhoben. Das dünne dunkle T-Shirt betonte seine schlanke Taille.

Alle kicherten. Seit meiner Entführung waren nur wenige Monate vergangen.

Da geriet ich ins Stottern: »Ja … nein … ich hatte genug Abenteuer …«

»Ist egal. Komm!« Auffordernd hielt er mir die Hand hin. Zögernd ging ich die Treppe hinunter.

»Und?«

»Wir machen eine Schnitzeljagd.«

Die Wölfe bogen sich vor Lachen. Ich verstand rein gar nichts.

»Tom hat eine Spur gelegt. Immer wenn du sie findest, führt sie dich zu einer Überraschung«, erklärte Jack.

»Das ist nicht dein Ernst.« Missmutig trat ich auf der Stelle, steckte dann die Schuhspitze in den Schnee. »Es ist kalt.«

»Du wolltest doch Abenteuer – bitte, hier ist eines. Wenn du der Spur nicht folgen kannst, werden wir eine gemütliche Nacht im Wald verbringen. Und denk dran, ich hab den Rucksack nicht dabei.« Ja, Jack amüsierte sich prächtig. Vor Vergnügen sprühten seine blauen Augen Funken.